Servus Folks!
So, zum Einen ist meine letzte Bauanleitung ist ja schon einige Tage her. Upps, es gab ja sogar nur eine, obwohl ich doch einige angekündigt hatte! Viele spannende MYOG-Sachen wurden auch schon gebaut, fotografiert und warten (wie vieles Andere) auf ihre Veröffentlichung.
Und zum Anderen hatte ich schon vor längerem einigen Freunden, welche keinen eigenen Blog führen, oder führen wollen ( Jaja, solche Leute gibt es wirklich!) angeboten meinen Blog gastweise als Sprachrohr zu nutzen.
(Tja, mittlerweile wird das aber schon eifrig auf anderen Blogs praktiziert.
(Tja, mittlerweile wird das aber schon eifrig auf anderen Blogs praktiziert.
Hmm... bin mal wieder zu langsam.)
Also, langer Reder kurzer Sinn.
Hiremit präsentiere ich voller Freude den ersten Gastbeitrag auf meinem Blog zu einem äußerst gelungenen Smartphonehalter von quasinitro:
MYOG Smartphone-Stativ für Samsung Wave 8500
Vorab einige Gedanken dazu
Mit der immer vielfältigeren Anwendung des (wikipedia.Smartphones) gewinnen doch, neben der Telefonie, viele Funktionen wie die Navigation, Nutzung als Musik -und Videoplayer aber auch die Fotofunktion mit
dem zunehmend hochwertigeren verbauten Kameramodulen, umso mehr an Bedeutung.
dem zunehmend hochwertigeren verbauten Kameramodulen, umso mehr an Bedeutung.
Gerade im Web 2.0, mit zunehmenden Informationsaustausch in den verschiedensten Sozialen Netzwerken ala Twitter oder Facebook, werden angegangene Bilddateien immer mehr zur Routine.
Somit gewinnt auch der kleine Gruß an Freunde oder die Lieben zu Hause im Bildformat immer mehr an Bedeutung.
Für die kleinen Touren zur eigenen Dokumentation ohne den Anspruch an hochwertige Panoramaaufnahmen für event. Reiseberichte,ist die „Eierlegende Wollmilchsau“ also bestens geeignet.
Somit kann man eigentlich die Kompaktkamera zu Hause lassen und spart,selbst mit zusätzlichem mobilem Akku, falls der Akku im Smartphone mal schlapp machen sollte, (je nach Akku-Kapazität) noch an Gewicht :- )
Selbst das fehlende (optische Zoom-Objektiv) kann man für einige Modelle adaptiv nachrüsten und hat so, im Sinne des Multiple Use,ein Gerät für viele Anwendungen und spart somit auch noch Kosten.
Leider sind diese Alleskönner nur für das Foto oder den Film „aus der Hand“ gemacht und bieten bisher kein Stativgewinde.
Stellt sich auch die Frage,gerade auf Solotouren,wie man Selbstportraits z.B. mit dem (StickPic) auf der Spitze vom Trekkingstock macht?
Da ich meistens alleine auf Trekkingtour gehe,ging mir dieser Gedanke eigentlich schon nach dem Kauf meines Samsung Wave 8500 durch den Kopf.
Wen wundert es,daß sich darüber auch schon andere Gedanken gemacht haben,und kürzlich der (Glif),ein Smartphonhalter für das iPhone,vorgestellt wurde.
Bisher gibt es diesen ausschließlich für die Apfelware, aber sicher werden für diverse andere Hersteller von Smartphones,angepasste Glif’s folgen...
So lang wollte ich aber nicht warten und hab deshalb das Konzept auf das Wave 8500 übertragen,angepaßt und mir selbst ein Smartphonhalter gebaut.
Hier das Original
Quelle: The RussianPencil
Dieser besteht aus Kunststoff und wird im Spritzgussverfahren hergestellt. Diese Möglichkeit der Herstellung habe ich natürlich nicht und greife so auf im Handel erhältliche Materialien zurück.
Nach Information von Q,welcher einen Glif bei einer Spontanverlosung des Lighthikers auf Twitter gewann,wiegt das Original 10g.
Dieses Gewicht zu unterbieten,ist natürlich ein Anreiz, aber mit konventionellen Materialien einfach nicht umzusetzen.
Bauanleitung
Material
- 1 Platzdeckchen Kunststoff PP/PE (1mm Stärke)
- 1 Stativgewinde Kunststoff (aus alter Kamera)
- 1 3,5mm Klinkenstecker (von defekt.Kopfhörer)
- Kleber (UHU Endfest / Pattex Sekundenkleber Plastix für PP/PE)
Werkzeuge
-Messschieber
-Schere
-dünnen Edding (0,5mm)
-kleine Flachfeile
-Cutter (nicht abgebildet)
-Kreuzschraubendreher (1er für Schrauben Stativgewinde)
-feines Schleifpapier (180er)
-Accuschrauber
-Bohrer 1+2,5mm (vorbohren)
-Bohrer 7+4,5+9mm (Hauptlöcher)
-Bohrer 10mm (entgraden)
-feine Eisensäge
-Lineal/Zollstock
-Baumwolltuch/Spiritus (Reinigung)
-Geduld und etwas Fingerspitzengefühl :- )
-Geduld und etwas Fingerspitzengefühl :- )
Es ist davon aus zu gehen,daß sich die diversen Werkzeuge im Portfolio des geneigten MYOGer befinden sowie auch die Werkbank mit Schraubstock. Deshalb werden diese nicht explizit aufgeführt und fallen somit nicht ins Budget.
Erste Schritte
Vorab wurden sämtliche Maße des Wave auf Papier übertragen und nach immer neuem überdenken und verändern,im Abgleich der Bauform des Wave und der effektivsten Nutzung des Smartphonhalters,das Konzept überarbeitet,bis eine endgültige Lösung auf dem Papier war.
Vorgabe war das Wave möglichst sicher,aber auch einfach auf den MYOG-Smartphonhalter ein zusetzen und ab zunehmen. Also bot sich die Möglichkeit der einfachen Fixierung über die Klinkensteckerbuchse an. Beim einem Prototyp vom Glif wurde diese Möglichkeit auch in Betracht gezogen,aber zu Gunsten der leicht konisch und somit klemmenden „Backen“ darauf verzichtet.
Da das Wave 8500 eine konische Seitenform besitzt,kam diese Möglichkeit nicht in Frage und die Verbindung per Klinkenstecker schien die beste Lösung.
Als Grundträger eignete sich Kunststoff sehr gut,da die Verarbeitung mit konventionellen Werkzeugen am einfachsten ging. Gleiches galt für die Seitenteile.
Viele Baumaterialien für diverse MYOG-Projekte findet man immer wieder in der Haushaltswaren-Abteilung bei den Küchenhelfern im Super-oder Baumarkt..
Das Wave hat eine Stärke von 11mm,somit muß das Trägermaterial (Schneidebrett) das gleiche Maß aufweisen.
Für die Seitenteile reichte 1mm Stärke aus,da diese nur zur Führung und Seitenstabilisierung des Smartphones fungieren.
So bin ich auch,nach sensiblen sondieren verschiedener Märkte,beim passendem Schneidebrett und Platzdeckchen fündig geworden.
Grundträger und Seitenteile
Die Maße der Zeichnung auf das Schneidebrett und das Platzdeckchen übertragen.
Den Träger mit der Eisensäge aussägen. Dabei lieber etwas außerhalb der Linie sägen um noch etwas Material für das Feintuning per Feile zu haben.
Die Seitenteile mit der Schere ausschneiden.
Nun mit der Feile langsam an das angezeichnete Originalmaß heran arbeiten und die Teile mit einem Spiritus getränktem Lappen reinigen. Jetzt die Bohrmaße für das einzusetzende Stativgewinde und den gestrippten Klinkenstecker anzeichnen.
Bei diesen Arbeitsschritten besser langsam an den optimalen Bohrdurchmesser heran tasten,um die Teile möglichst spielfrei einsetzen zu können. Die entstandenen Grade mit der Spitze des Cutters vorsichtig entfernen.
Für diesen Arbeitsschritt sollte man sich lieber etwas mehr Zeit lassen und mit mehr Geduld sehr genau arbeiten!
Jetzt noch die Aussparung für die zwei Tasten der Lautstärke-Regelung des Wave 8500,ebenso mit dem Cutter aus dem Hauptträger vorsichtig heraus schnitzen.
Nun sind die Einzelteile für den Zusammenbau vorbereitet und müssen nur noch,mittels Kleber,zusammen gefügt werden.
Nach mehreren Klebeproben mit verschiedenen Kunststoffklebern,hat sich Pattex Sekundenkleber Plastix für PP/PE am besten dafür geeignet,da das zu verklebende Material aus PP besteht. Die Kunststoffteile werden mit diesem speziellem Kleber quasi unzertrennlich „verschweißt“. Perfekt!
Verklebung der einzelnen Komponenten
Vorab sollten die Bohrungen sowie die Einzelteile gründlich mit Spiritus gereinigt und völlig abgetrocknet sein.
Zuerst die Bohrung für das Stativgewinde ausreichend mit Kleber einstreichen,daß Gewindeteil einsetzen und besser bündig im Schraubstock gegen spannen.
Nach dem Aushärten des Klebers (ca.5min),vorsichtig noch mal die Löcher (1mm) für die Befestigungsschrauben des eingesetzten Stativgewindes nach bohren und die Schrauben mit dem Kreuzschraubendreher gefühlvoll ein drehen. Das ist nicht wirklich notwendig,aber sicher ist sicher :- )
Beim Einkleben des Klinkensteckers ist etwas mehr Sorgfalt geboten. Dieser muß absolut mittig und parallel ausgerichtet zum Trägerfuß sitzen,damit das Smartphone möglichst wenig Spiel hat und leicht klemmend sitzt. Besser vor dem Einkleben schon mal ausprobieren.
Die Ausrichtung funktioniert beim Klebevorgang mit transparentem Klebeband recht gut.
Dabei unbedingt die Verarbeitungshinweise des 2K-Klebers beachten!
Nach dem Aushärten die Passgenauigkeit des aufgesteckten Smartphones noch mal prüfen und ggf.mit der Feile etwas nacharbeiten.
Der Trägerfuß wäre somit fertig und könnte so schon verwendet werden. Die einzige Verbindung bleibt aber vorerst der Klinkenstecker und die Seitenstabilität der Seitenteile fehlt noch.
Also nun den Hauptträger dünn mit Klebstoff bestreichen,die Seitenteile vorsichtig aufsetzen und fixieren. Hierbei auf re u.li achten!
Im Schraubstock eingespannt wieder 5min aushärten lassen.
Danach sämtliche Kanten mit dem Schleifpapier „schönen“,besser mit dem ggf.dem Cutter die Kanten im 45°Winkel gleichmäßig "beschneiden". Fertig!
Das Smartphone sitzt eigentlich ziemlich fest im Halter und kann so auch problemlos über Kopf verwendet werden.
Zur besseren Sicherung kann man noch eine Gummikordel diagonal über das Smartphone spannen. Grade bei Überkopfaufnahmen sitzt das Smartphone so etwas sicherer. Gleichzeitig dient es der Entlastung des Klinkensteckers und der Buchse im Gerät. Die Kamera bleibt dabei unverdeckt und die Betrachtung auf dem Bildschirm stört es für den Moment auch nicht wirklich. Gegen das Verlieren kann man die Gummikordel auch durch eines der unteren Löcher führen und verknoten. Wiegt noch mal 1g ;- )
Resultat
Ein sinnvoll einsetzbares Halter für das Smartphone!
Als kleiner Helfer zur besseren Betrachtung und ergonomischeren Bedienung auf dem Tisch ist das Stativ natürlich auch bestens geeignet.
Dazu sollte man aber noch anmerken,daß dieses Smartphonstativ ausschließlich für das Samsung Wave 8500 konstruiert und gebaut wurde. Die Kompatibilität mit andren Smartphons will und kann ich aber nicht ausschließen...
Nicht ganz so flexibel wie das Original,aber (auch der Bauart des Wave 8500 geschuldet) für die eigentliche Anwendung,als Halter / Stativkopf in Verwendung mit dem StickPic auf dem Trekkingstock on Trail,absolut tauglich!!
Als kleiner Helfer zur besseren Betrachtung und ergonomischeren Bedienung auf dem Tisch ist das Stativ natürlich auch bestens geeignet.
Dazu sollte man aber noch anmerken,daß dieses Smartphonstativ ausschließlich für das Samsung Wave 8500 konstruiert und gebaut wurde. Die Kompatibilität mit andren Smartphons will und kann ich aber nicht ausschließen...
Aufwand
-Visuelle Planung und Umsetzung als Zeichnung ca.1 Woche
-Bauzeit in Abschnitten 2 Tage
-Gewicht 17g (Original 10g)
-Materialkosten 9,98 €!! (Schneidebrett 3,99 € / Platzdeckchen 4,99 € / Kleber anteilig 1 € ?)
-Funktion fast wie Original!
Unter dem Strich hat man für rund 10 € einen 17g leichte Halter für das Smartphone,welcher sich mit etwas Geschick gut selbst herstellen läßt.
Hier noch mal ein Film zur Funktion und Anwendung.
Ich bitte die laienhafte Vorstellung mit der schlechten Qualität des Filmes und er Fotos zu entschuldigen! Meine Stärken liegen anderswo ;- )
Also wie immer,viel Spaß beim Nachbauen und den Übertrag auf das eigene Smartphone!
quasinitro
(Verfasser und verantwortlich für diesen Blogbeitrag: Matthias Nietruk ; quasinitro on trekking-ultraleicht.de )
Ich hoffe ich hattet Spaß beim lesen dieses Beitrags und konntet euch einiges für eigene MYOG Projekte abschauen.
Beste Grüße,
LAUFBURSCHE
Tolle Idee super umgesetzt!
AntwortenLöschenZum Thema Gewicht: Meiner Meinung nach handelt es sich bei deinem Eigenbau eher um einen Stativkopf, zu dem noch ein Stativ dazugehört, wie z.B. das kleine Hama Dreibein. Es sind also eher 17g+Dreibein.
Danke meze!
AntwortenLöschenDa hast du nicht ganz Unrecht. Es ist halt eine Mischung aus beidem und das "Smartphonestativ" nur exemplarisch zur Vorstellung auf das Dreibeinstativ aufgeschraubt,da es hauptsächlich mit StickPic on Tour benutzt wird.
Somit müßte man nur noch die 11g des StickPic hinzu rechnen. Dieser ist aber auch bei der Nutzung einer Digitalkamera im Gepäck.
Beste Grüße,
Nitro
Großes Kompliment für die tolle Arbeit und die ausführliche Anleitung. Habe noch eine Frage: Wie sind die Kanten des Kunstoffs geworden? Ich meine auf den Fotos zu erkennen, dass die Kanten nicht ganz glatt sind bzw. die Grade sich nicht ganz entfernen lassen. Oder kann man das mit feinem Schleifpapier noch galter hinbekommen?
AntwortenLöschenHabe ich gerade entdeckt, passt ja zu dem Thema. Pic.me: Ein iPhone-Case für stationäre Filmaufnahmen: http://www.iphone-ticker.de/2011/02/28/pic-me-ein-iphone-case-fur-stationare-filmaufnahmen-video/
AntwortenLöschenMensch quasi, da hast aber was Feine gebastelt.
AntwortenLöschenRichtig GUT! Muss ich unbedingt mal in den Händen halten.
Jens.
AntwortenLöschenKomplimente sind immer gut,Danke!
Die Kanten sind tatsächlich nicht so gut mit Schleifpapier zu bearbeiten und "fusseln" dabei etwas aus. Deswegen habe ich sie mit einem scharfen Cutter möglichst gleichmäßig im 45°Winkel ab geschnitten. Schien mir die Sauberste Möglichkeit.
Die Idee des Pic.me ist Klasse. Sollte auch für diverse andere populäre Smartphones angeboten werden.
Rio.
Danke,mein Guter! Klar kannst du das Teil unseren nächsten Treffen befummeln!
Bis dahin..
Grüße,
Nitro
Also für das iPhone gibt es auch von Rollei ein Teleobjektiv mit iPhone Halterung und Dreibein Stativ. Preislich lag es irgendwo bei 30€. Soll heissen Teleobjektiv, Stativhalterung und mini Dreibein.
AntwortenLöschenDa lasse ich das Werkzeug lieber im Koffer, das spart nämlich Nerven ;)